Beitrag vom Mittwoch, Juni 8, 2005 @ 13:30
Lange ist der letzte Bericht her, wer ihn vermisst hat, dem sei die satirische Sportkegelkolumne von Erik unter www.sportkegelforum.de ans Herz gelegt, über die WM hat er meist genau das geschrieben, was alle denken, sich aber kein Funktionär zu sagen traut.
Was ist aber bei uns passiert in letzter Zeit? Ich schreib mal einfach los, vielleicht fällt mir ja das eine oder andere ein:
Marcus Gerdau und Nicole Müller haben bei uns trainiert und kommen mit Gold und Silber von der WM nach Hause. Übrigens ist der SKV Weltmeister, zumindest eine ganze Menge seiner Spieler (O-Ton Volkstimme: „Wir sind Weltmeister“ – Kegler des SKV schreiben Geschichte). Sven Tränkler und Marcus Gerdau machten dabei alle Spiele. Der Titelgewinn der Deutschen ist umso höher einzuschätzen, da ihnen vorher abgesprochen wurde, beim in der heimischen Liga nicht angewandten 120-Wurf-mit-Punkten-System eine Chance zu haben. Wer also amtierende Weltmeister sehen will, brauch nur die paar Kilometer nach Zerbst zu fahren, da sind sie live und in Farbe zu erleben! Übrigens hat Deutschland im Halbfinale gegen Rumänien (4:4) 7 Holz weniger erzielt, ist aber mit 13:11 Satzpunkten weitergekommen. Glück war das sicher nicht, wir haben bestimmt nur das System besser verstanden als die 120-Wurf-gestählten Rumänen. Um halbwegs zu ermessen, was die Jungs und Mädels da geleistet haben, muss man sich innerhalb von 6 Tagen 4 mal auf die Bahnen stellen und jeweils 120 Kugeln spielen. Klingt nicht viel? Na ja, neben dir steht aber ein hoch motivierter Nord- oder Osteuropäer, der nichts anderes will, als dich 30 Wurf lang niederzukämpfen, fertig zu machen, ganz einfach zu besiegen, dir den Punkt abzunehmen und dich im 120-Wurf-Staub liegen zu sehen. Und das immer wieder neue 30 Wurf. So betrachtet, hat dieses Punktsystem vielleicht doch irgendwie seinen Reiz, wenn man auf Gladiatorenkämpfe mit glücklichem Ausgang steht.
Etwas näher bei uns spielte Hafer 859 Holz im Training und gewann mit Feschers Mannen das Jubiläumsturnier in Güterglück vor allem wegen der Bowlingkenntnisse der jungen Draufgänger von TuS II.
Überhaupt ist der Haberland-Clan derzeit das Nonplusultra in Leitzkau Anhalt. So war auch Piete der beste (oder auch einzig gute) TuS-Warrior beim Münchhausencup (MHC). Wir hätten ja auch wieder gewonnen, wenn die anderen nicht einfach mehr gespielt hätten. Selbst in Top-Besetzung der Besten beider Leitzkauer Teams wäre nur Bronze raus gesprungen. Der Pokal steht nun für MAXIMAL ein Jahr in Aschersleben, nächstes Jahr wird wieder ernst gemacht. Meine Ausrede ist das zu ausgiebige Frühstück, da ich am Nachmittag und Abend und in der Nacht (und am Morgen danach???) nicht mitfeiern konnte und deshalb schon Voressen musste. Was habt ihr zu eurer Verteidigung anzuführen?
Der Grund für mein zu zeitiges Entfernen vom Cup waren die Deutschen Meisterschaften der Senioren in Wiesbaden. 2696 Holz haben wir niedergemäht, ganze sechs Teams schafften mehr. Güterglücks Roland Hippe spielte sogar eine 444er-Schnapszahl, die Storch Kupschi mit einem Geräuschlosen beim letzten Wurf verspielte und so bei 443 blieb. Bester war SKV-Achim mit 465 Knüppeln. Eine schöne Fahrt war es auf jeden Fall, wenn auch München 2004 unerreicht bleiben wird. Schöne Stimmung, schöne dicke Kegel, schöne Frauen (für Insider: Litauen liegt nicht in Russland und Susi S. aus S. wohnt jetzt in Wiesbaden), schönes Navi-Geplauder und ein recht schöner Erfolg waren auch diesmal zu verzeichnen.
Kreismehrkampfmeisterschaften in Gommern waren auch noch an dem heißesten Wochenende des Jahres, also schon ein paar Tage her. Sandra holte Bronze, Luisa und Florian wurden Fünfte/r und Fabian Sechster. Bei der Hitze zeigten die Mädels und Jungs glänzende Leistungen und Körperteile, aber kein Zuschauer wollte schöne Frauenbeine und stahlharte Männermuskeln bewundern! Das muss sich ändern, honoriert die Leistungen der Jugendlichen und fahrt alle am Sonntag zu den Bezirksmeisterschaften nach Gommern!
Und Edelfan Nicki war beim Ländervergleich in Markranstädt mit 527 Holz bei 120 Wurf beste Anhalt-Juniorin. Bestimmt nur deshalb, weil sie den MHC erleben durfte.
So, mal wieder viel Text, aber wenig über das Highlight Münchhausencup, ich war nun mal beim Nachfeiern nicht dabei, vielleicht kann ja einer der Anwesenden dazu noch was sagen, wenn er sich noch erinnern kann. Auch zu allen Themen, die ich hier vergessen habe.
Eins noch, am Samstag spielen die Störche III in Gräfenhainichen um den Bezirksklasseeinzug, viel Erfolg!
Deutschland ist wieder Weltmeister – ich freu mich!