Klinisch tot war er, lange verschollen, als Verlust abgestempelt, völlig am Ende. Und als niemand mehr an ihn geglaubt hatte, stieg er wieder empor, schöner denn je, böse wie immer und wird von nun an wieder kleingeistige Menschen die Zornesröte ins Gesicht treiben und dunkle Seelen erfreuen: Der Wochenrückblick! Vielleicht nicht jede Woche, aber hoffentlich immerhin so regelmäßig, dass von etlichen Kegelbahnbesuchern außer Sporttabellen und der BILD ab und an wieder echte Buchstaben in geordneter Reihenfolge konsumiert werden können.
Was ist bislang geschehen? Die Leitzkauer Saison begannte so vor sich hin, aber auswärts weiß das noch niemand, denn kein Wolf riss auch nur einen Pluspunkt mit in die heimische Höhle. Anders im Wolfsbau. Egal wer kam, er wurde gedemütigt wieder nach Hause geschickt. Leider kamen erst zwei, aber die Tendenz ist gut.
Hier die „Heyleids“: Die Erste ist anscheinend noch nicht reif für die Verbandsliga, anders ist es wohl nicht zu erklären, dass auswärts keine Punkte geholt worden sind, obwohl die Brehna-Kids nicht mal Bahnrekord spielten. Der eine oder andere dachte vielleicht noch an kommende oder vergangene Leibesübungen mit andersgeschlechtlichen Humanoiden und brauchte etwas, um in Gang zu kommen. Fakt ist, dass der Häuptling auf der Fahrt garantiert zu wenig Alkohol abbekam, also fällte er 888 Dickbäuche und sicherte sich so einen Trinkgrund mehr. Harte Sitten auch, was die Auswechslungen angeht, wer keine 90 räumt auf einer Bahn, fliegt raus, so dass der Angelstrauß seine Metarmorphose von Storch zum Wolf abschließen konnte und nun richtig gut mitjaulen kann. Nun werden den Granschützern die Ohren voll geheult.
Für die Zweite machte Lorfi zwar hinten eine richtig gute Ansage, dass Ding war aber vorher schon gelaufen. Marco hielt 200 Schübchen auch nach einer ausgedehnten Trainingspause durch und wurde guter Vierter und der Waschbär hatte das Problem, dass sich seine eigentlich gute Form nicht genug auf die holzvertäfelte blau-weiße Dessauer Düsterhöhle eingestellt hatte. Am Sonntag kommen jetzt die Störche zum Frühschoppen vorbei. Hjam hjam.
Die Dritte starte völlig problemlos in die Saison. Massenweise Leute meldeten sich freiwillig zum Nichtmitkommen und so fiel das Auswählen nicht schwer. Wer kommt, spielt, verliert bei für die Liga viel zu starken Güterglückern und gewinnt durch den Geschwindigkeitsgott Gustav gegen viel zu schwache Zerbster. Alles wie immer also.
Die Senioren spielen am Samstag beim Ortsteil in Gommern, ihre Anschlusskader siegten schon über die Wolfsimitate aus Wolfen.
Die Damen fangen auch noch irgendwann an. Die Jugend wird es ihnen dann gleichtun.
Noch ein kleiner Blick zu unseren ausgeliehenen Spielern. Der MSV und Semper hatten das Glück, dass wir sie in der Vorbereitung haben gewinnen lassen, wobei wir es so gut anstellten, dass sie glaubten, es läge einzig und allein an ihrer sensationellen Spielstärke. Mit derartigem Selbstvertrauen ausgestattet, gewannen sie ihre Bundesligaaufgaben ohne große Probleme souverän knapp. Dirk spielte bei MSV 1 mit, während Castor der Zweiten zum Sieg verhalf. Ähnlich der Webmaster, der erst die moralische Siegstütze der Ersten war und dann in der Zweiten Überform präsentierte. Der Checker metzelte Zwickau trotz des einen oder anderen Geräuschlosen mit seinen Zerbstern in den Tabellenkeller. Also alle erfolgreich, wenn das so weiter geht, lösen wir die Leihverträge mit unseren Farmteams wieder auf.
So, jetzt geht’s endlich zum Kegeln, schwingt Euch in die Schuhe und auf zur Bahn.
Das heutige Motto: Schont die Prellmatten, trefft Kegel!